Frage heute (31)

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Ab jetzt ist Montag der Fragetag*

*(Jede Woche wird eine Frage gestellt, dessen Antwort nur Gott weiß. / hier ist ein Gottesbeweis. Man kann außer der Einsicht nichts gewinnen.  Es ist mehr ein Schritt zurück in die Richtung von Web 1.0, als es noch darum ging nach seiner Berieselung aktiv suchen zu müssen.)




  Die Frage heute:

  Was  berichtet Brehms Tierleben (allerdings mit Skepsis), nach einer alten Erzählung von Conrad Gesner, über den Vielfraß?

Der sogenannte "Shitstorm"

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Frage heute (30)

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Ab jetzt ist Montag der Fragetag

Zur Feier des Weltenrichters vollständigen Rückzuges aus dem Luftschloss und der verbundenen Misanthropie erkläre ich den Montag als Frage- und Feiertag. Die heutige Frage lehnt sich damit auch thematisch an und ehrt unseren Weltenrichter, bei seinem Schritt in die Autonomie.




  Die Frage heute:

    Was ist Hikikomori?

 

 

Frage heute (29)

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Freitag ist Fragetag

Jede Woche wird eine Frage gestellt, dessen Antwort nur Gott weiß (hier ist ein Gottesbeweis).
Man kann außer der Einsicht nichts gewinnen.  Es ist mehr ein Schritt zurück in die Richtung von Web 1.0, als es noch darum ging nach seiner Berieselung aktiv suchen zu müssen.




  Die Frage heute:

    Was ist auf dem Logo der nigerianischen Boko Haram abgebildet und was bedeutet das eigentlich übersetzt?

Doch nicht auf den Kopf gefallen?

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Für mich sind inzwischen alle Nachrichten über neue Urteile und Entscheidungen verschiedenster Gerichtsinstanzen alle nur noch bloßes zetermordio und nicht nur weil die Instanzen immer wieder die Sachlage vollständig verändern, als ob ich "Gute Zeiten - schlechte Zeiten" eingeschaltet hätte, sondern auch weil die konstellierten Gruppen und Lobbyisten, sich darauf ihr Spiegelei braten, als gäbe es nichts wichtigeres.

Ich erwarte ja bereits jeden Moment die vollständige Entmündigung des Verbrauchers. Ich sage Verbraucher, weil das Wort Bürger, würde nicht nur ein Mitbestimmungsrecht unterstellen, welches eine selbstständige Entscheidungsfähigkeit vorrausetzt, (die scheinbar abgelehnt wird,) sondern insbesondere weil der Terminus "verbrauchen" besser die passiv-aggressive Haltung konotiert, die mir täglich die Milch sauer werden lässt.

Schon schaue ich in trist blickende Gesichter, die ein gedankenhohles Echo zurückwerfen, was will denn der Henoth jetzt, was hat er denn wieder?

Verbraucher ohne Mitbestimmungsrecht?
     Das ist doch OK. Dann kaufen sie was anderes.
Passiv-aggressives Verhalten macht Henoths Milch sauer?
     Bist Du müde - Iss doch Wurst.

Aber bevor ich eben den engen Blickwinkel eurer Fragerichtung einnehme, ob etwas, das auf dem ungerichteten Pfad der freiheitlichen Erkenntnis erfasst werden soll, und zwar für jeden gleich, mit einer Frage nach KonsumALTERNATIVEN beantworte, beende ich eher mein Dasein.
Denn genaus DAS ist das passiv-aggressive Verhalten, von dem ich bereits angefangen habe und ihr fiesen Opportunisten setzt euch dazu, als wäret ihr Helmut Kohl zu meinem Geburtsjahr und müsstet den kalten Krieg aussitzen, verwechselt aber Sicherheit mit Angstverdrängung und fordert als Sitzstreikhippies irgendeinen Quatsch der euch gerade recht erscheint oder faselt einfach anderen den Mund nach, die sich nicht gegen eine Lobby wehren können.

Wovon ich spreche? 


Na, von der neuerlichen Ausgabe der Frage, in wie weit es möglich ist den Fortbewegungsmittelkonsumenten zu "mehr Sicherheit" zu verhelfen, wie es im Neusprech heisst. Oder eben die Frage nach dem Zwang zum Helmtragen, wenn man ein Fahrrad fährt.
Die neueste Folge der Soap führt uns ans OLG Schleswig, welches sich scheinbar bei Experten, wie den MPU-Psychologen über die transportierte Menschheit informiert hatte und nun aus dem Vollen schöpft, wenn es die Radfahrer in "ordentliche und verständige Menschen" und "sonstige" einteilt.

Nach heutiger Anschauung sei davon auszugehen, "dass ein ordentlicher und verständiger Mensch zur Vermeidung eigenen Schadens beim Radfahren einen Helm tragen wird" Das OLG setzte die Mitschuld auf 20 Prozent fest. - Oberlandesgericht (OLG) Schleswig


de.wiktionary.org

 Es gibt dem OLG nach also zwei Schläge von Menschen:
Ja, sperrt sie in Grauenhaft! Nur das Zuchthaus wartet auf diese anderen Unpersonen!
Mal ganz abgesehen von dem Fakt, dass zumindest die Gruppe der Ohne-Helm-Radfahrer die bisher größere Gruppe ist (in Deutschland und übrigens weltweit, nein auch in Norwegen so) und auch diese die siebziger Jahre ohne Motorradhelm und Anschnallpflicht überstandenn hatten. Aber Henoth, werdet ihr sagen, das sei eine andere Zeit gewesen, werdet ihr beschwichtigen, da wäre ja sogar gerade mal der Filter in der Zigarette neu gewesen, berichtet ihr.
Und ihr fragt euch ob das mit dem Filter tatsächlich etwas nützt. Oder dem Helm.

Cui bono? Wem hilft der Helm?


Motorradhelme verringern nach einer Studie bei Verkehrsunfällen die Rate an Schädel-Hirn-Traumata der Motorradfahrer um etwa 70 % und die Sterblichkeit um etwa 40 %. - wiki

Und dieses Risiko lässt sich nach neusten Erkenntnissen sogar noch senken, wenn der Helm eine bestimmte Farbe hat:

Riders wearing a plain white helmet rather than a black one were associated with a 24% lower risk of  suffering a motorcycle accident injury or death. ­­­­- wiki


Und ja, ich gebe euch Recht, dieses eine Mal, 1976, als die Pflicht für Motorradfahrer endlich gesetzlich wurde und man gezwungen war einen Motorradhelm zu tragen - das war eine andere Zeit als es jetzt 2014 ist, aber Filterzigaretten haben den gleichen Einfluß auf das Ableben von Menschen wie der Straßenverkehr:

Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA, 2009) rauchen in Deutschland rund 30 Prozent der erwachsenen Bevölkerung -  das entspricht ungefähr 20 Millionen Menschen. [...] Es erkranken jährlich weitaus mehr Männer (35.000) als Frauen (15.000) an Lungenkrebs. - DKV

Wenn ich diese jährlichen 50.000 Lungenkrebspatienten jedes Jahr mit der durchschnittlichen Lebenserwartung multipliziere dann ergibt das in deren Lebenspanne insgesmat 4 Millionen Krebserkrankungen. Von denen erstmal noch keiner gestorben, nur erkrankt oder eben verunfallt, wie ihr selbst bemerken müsst, meine aufmerksamen Zahlenakrobaten.

 Von den 20 Millionen Menschen ereilt dieses Schicksal also ein Fünftel. Oder jeder fünfte Raucher bekommt statistisch Krebs, wahrscheinlich weil er Raucher ist.
Ob hier der Filter tatsächlich hilft und davor waren es bereits jeder vierte mit Krebs?

Mal sehen, vergleichen wir mit den Unfallstatistiken: Denn die Zahl der Unfälle ist seit 1976 auf die Menge an Menschen bezogen nicht weniger geworden. Es sind seitdem immer jedes Jahr circa 28 Unfälle auf tausend Einwohner. Auch die Zahl der Fahrzeuge wächst noch schneller als die Zahl der Unfälle oder die der Menschen (Hier gibts ne 20MB Excel File vom Bundesamt zum nachrechnen, ihr weinerlichen Pissköpfe, ich sehe doch ihr glaubt mir nicht.).

Und entstanden 1976 erst bei jedem vierten Unfall ein Personenschaden, ist es heute nur noch jeder fünfte. 
Jeder fünfte.
Wie beim Rauchen.

War also doch gar nicht so anders alles.


Was hilft denn jetzt?


Jetzt kommt natürlich der ADAC und will auch mal ans Mikrofon, wo er doch so viele Mitglieder hat,  deshalb ohne jemand zu bezahlen, schon mit dem Drohen, Lobby machen kann, und lügt sich auch was zusammen - Wollen wir mal sehen, ob wir die Lügen zusammen finden?

"Der ADAC hat von 2005 bis 2012 mehr als 12.000 Verkehrsunfälle analysiert. Demnach werden 54 Prozent der Radfahrer bei Unfällen am Kopf  ­­verletzt. Bei Fußgängern sind es nur 42 Prozent, bei Autofahrern 32 Prozent, bei Motorradfahrern sind es 25 Prozent, die von Kopfverletzungen betroffen sind."  - betr. ADAC
Na habt ihr sie gefunden? War doch ganz einfach. Der ADAC hat erstmal keine Datenbasis von 12.000 gleich zu gewichteteten Unfällen vorzuweisen. Woher auch, ist ja lächerlich.
Können ja auch ausgedachte Unfälle sein, die analysiert wurden.

Keiner ruft den ADAC an, wenn er nur einen Fahrradunfall hat. Es sind vermutlich Daten von Unfällen, bei denen der ADAC gerufen wurde, weil  das Kraftfahrzeug nicht mehr die ordnungsgemäße Weiterfahrt garantierte, wenn ein Fahrradterrorist im Kühler des SUV klebt. Oder wer ruft den ADAC, weil er sich mit dem eigenen Fahrrad alleine aufs Maul gelegt hat?

      "Papa ADAC" macht ein Pflaster auf das Aua und fährt den Bub nach Hause, weil er doch Plusmitglied ist? 
Nein. - Aber habt ihr auch die andere Lüge gefunden? Ihr könnt sie ganz einfach erkennen, das haben die meisten Publikationen gleich, das steht immer das Wort "PROZENT" hinter, damit der eingeweihte die Desinformation beim ADAC gut erkennen kann.
Natürlich ist der ADAC politisch "pro Helm" eingestellt. Er ist pro Autofahrer und die wollen, dass die Mehrheit, die keinen Helm trägt sich an der Unfallschuld beteiligt. Außerdem hät der ADAC seine Hand auf für gute Testurteile. Also ergibt seine ganze Statistik eine horrende Menge an Kopfverletzungen für ALLE beteiligten, sogar für die Autofahrer.

     Sogar die Autofahrer? 
Ja. Natürlich, denn 32%, das bedeutet, dass so gut wie bei jedem dritten Unfall eine Kopfverletzung auftritt.

    Und dann soll ich einen Helm tragen?
Haha, reingefallen Du Idiot. Das ist genau die Frage, die alle stellen sollen. Nicht etwa, eine Frage wie "Kann ein Helm mich vor dieser Kopfverletzung überhaupt schützen?".
Denn wenn der Autofahrer mit seiner ganzen Fresse in den Airbag knallt und sich die Nase bricht und beidseitige Blutergüsse wochenlang in die Tränensäcke wandern lässt, dann hilft da auch kein Helm. Und dass Fußgänger einen Helm tragen sollten, versteht sich doch von selber, oder? Ich meine 42 Prozent verletzen sich am Kopf. Am sichersten ist es immernoch, so rät der ADAC laut seiner Statistik, wenn man Motorrad fährt. ADACaptain Obvious! Klaro! Dann verletzt man sich nur noch in 25% der Fälle am Kopf.

Das können wir nachvollziehen. Bestimmt haben alle Motorradfahrer der Statistik die leuchtendweißen Helme getragen, von denen ich oben sprach,  die besonders gut schützen. Aber die Message ist klar: Die einzigen die Helm tragen, haben die wenigsten Verletzungen zu erwarten. Leider durch ein Lügengebäude gerufen, genauso wie meine Sirene zur Räumung durch das Gebäude schallt, kurz bevor ich als Sprengmeister den Hebel zur Detonation herunterdrücke, nachdem ich euch zeigte, wo man die Sprengladungen im Text anbringt:
Der Anteil der Kopfverletzungen bei Unfällen ist für Radfahrer mit etwa 5 bis 10% [absolut] kleiner als der von Autofahrern oder Fußgängern. ­­­­-  wiki und hier
Kabooom

OLG = Gezeter / BGH = Entschluß

  Der Bundesgerichtshof macht die Soap perfekt. Vielleicht hat die Lobby da nicht so starken Einfluss, oder die Richter abonnieren die Motorwelt nicht, jedenfalls sind die nicht auf den Mund gefallen. Auch dieser Richter referenziert auf die Art, die ihr Bürgerprimus einzuhalten hat, wenn es darum gehen sollte, wenn wieder Sündenböcke im Straßenverkehr zu finden sind, es wirkt allerdings als ob er diese Einteilung mit spitzen Fingern auf das andere Blatt übertragen hätte:
"Dieses Urteil hob der BGH nun auf. Das Tragen eines Schutzhelms sei für Radfahrer nicht vorgeschrieben. Zwar komme eine Mitschuld auch ohne gesetzliche Pflicht in Betracht, wenn jemand die bei "ordentlichen und verständigen Menschen" übliche Sorgfalt außer acht lasse.
 Aber helmlose Radfahrer sind es in den Augen des BGH nicht mehr per se:

Dies sei beim Radfahren ohne Helm aber nicht der Fall, begründete der BGH seine Entscheidung. Es gebe kein "allgemeines Verkehrsbewusstsein", wonach ein Fahrradhelm "zum eigenen Schutz erforderlich und zumutbar" sei.
und ferner
Im Unfalljahr 2011 hätten innerorts nur elf Prozent der Radfahrer einen Helm getragen.  - tagesschau.de


Das mag jetzt wie ein Erfolg für die Freiheit klingen, und ich sehe schon die militanten Radfahrer ihre verchromten Klingeldeckel vor Spass polieren - Aber bereits hinter ihnen, auf dem Bürgersteig und aus den SUVs  höre ich das Zähneknirschen der PabAK und UWEs, die jetzt leider noch immer nicht gesagt bekommen haben, wie sie sicherer Fahrrad fahren.
Wie sie ihre Kinder schützen können.
Und sauer sind, dass der Radfahrer, der ohne Helm in ihrem Kühler klebt, jetzt doch nicht 20% Selbstverschulden aufgebrummt bekommt, weil er ohne Helm in ihrem Kühler klebt.

'Schließlich MUSS man doch was machen', um aus der Bedürfniskrise auszubrechen, sagen sie sich.
Sie sprechen sich diese Dinge gegenseitig zu, um ein 'irgendwas wird schon helfen' zu untermauern.
Sie halten hochemotionale Debatten, weil sie nicht ordentlich und verständig sein wollen.



Deren Geld als volkswirtschaftliches Negativ zum Ausgleich des 'Survival of the fittest'.
Deren Unsicherheit als Bugwelle der gewollten Unmündigkeit. 
Deren Ruf nach Ordnung als Zeter und Mordio.




Frage heute (28)

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Freitag ist Fragetag

Jede Woche wird eine Frage gestellt, dessen Antwort nur Gott weiß (hier ist ein Gottesbeweis).
Man kann außer der Einsicht nichts gewinnen.  Es ist mehr ein Schritt zurück in die Richtung von Web 1.0, als es noch darum ging nach seiner Berieselung aktiv suchen zu müssen.




  Die Frage heute:

    Wofür musste der nigerianische Botschafter in Prag seinen Kopf her halten?