UNDWERPASSTAUFDENHUNDAUF? Ein Traktat Contra Canes

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Helene Hegemann hat mit ihrem letzten PR-Desaster bei mir nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die ihr Verlag sich ausgedacht hat. Ich fand das "gegenseitige anpissen" in dieser Phase der Veröffentlichung wenig förderlich einem Buch, dass sich durch kontemporärem Stil wie ein bekannter Lügenbaron am eigenen Schopf aus der Unbedeutsamkeit heraus ziehen will.  

Der Stern schreibt 2010: "Sogar der deutsche Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki brach eine Lanze für solch Vorgehen. »Die Übernahme von Motiven aus der vorhandenen Literatur gibt es seit Jahrtausenden. Brecht etwa hat so ganz fabelhafte Sachen geschrieben - und Gott sei Dank hat er's getan!«"

Wirklich fabelhaft wurden Helenes Motive erst in diesem Text transportiert. Sie schreibt, wie beiläufig über die psycholgische Verhaftung des Themas "Hund im sozialen Umfeld". 

"Der Helene Hegemann text ist virtuos." - Der Plattenrichter

"Der Hund wälzte sich in Taubenkadavern oder rempelte alte Ehepaare an. Zwei Wochen später gab der Bekannte den Hund ins Tierheim. Er hatte zweimal hintereinander in sein Bett gekotzt, das Internetkabel angenagt und sich den Brustkorb geprellt." lautet ein Auszug aus ihrem Freitext bei Zeit online.

Und ihr wissbegierigen Zeilenverrutscher werdet jetzt sicherlich die großen Fragezeichen aus eurem Kopf herausholen und euch fragen , wie läutert der Henoth die Menschen denn heute mit so etwas widrigem?

Und ich könnte natürlich die Leine der Erkenntnis an euer Halsband der Unwissen ketten und euch Block für Block, um die Argumente der Stadt schleifen, bis ihr endlich vernunftbesonnen euren letzten Scheißhaufen von euch gegeben habt. Aber ich halte keine Tiere sonderne in Interview zu dem Thema:

UNDWERPASSTAUFDENHUNDAUF?  

Ein Traktat Contra Canes

Für den heutigen Gastknecht hat euer vorläufiger Moderator ein round table Gespräch initiert und prominente Gäste herangeholt, die euch vorwärtsgewandten Blog-Leser mit ihren Meinungen beladen werden, welche sicherlich den einen oder anderen Aufschrei provozieren mögen. So hat uns Topher C. Haterman ein Bild mitgebracht, dass uns die neuzeitliche Relation der Tierhaltung gut verdeutlichen soll:

»Das bedeutet "Hund"« von Topher C.Haterman
Henoth Gasknecht: Herr Haterman, dieses Bild zeigt einen Mann der im Regen mit seinem Hund spazieren geht. Man darf annehmen, dass dies ein "Pflichtgang" sein wird und nicht der ausgedehnte Nachmittagsspaziergang. Was hat es damit auf sich?

Topher C. Haterman:  Das bedeutet "Hund". - Und danach wird er wahrscheinlich vollkommen überdreht ersteinmal aufs Familiensofa und das Fell ausschuetteln: "unser kleiner Racker, einfach ein Schlitzohr" ...

Henoth Gasknecht:  Und die nächsten Stunden riecht es dann überall kräftig nach nassem Hund.

Topher C. Haterman:  Eine wenig erfreuliche Aussicht. Der Typ aber regte sich darüber auf, dass ich ein Foto von ihm mache. DAS ist verkehrte welt.

 
Henoth Gasknecht:  Der fände es sicherlich voll in Ordnung, wenn Du kurz mit rein kommst und ein Foto davon machst wie seine Saubude vom Hund nass wird. Wie er ungestüm über deine Hose steigt, während der besitzer "Runter, runter" ruft, mit dem Finger zeigt und so tut, als hätten die beiden das schon lange einstudiert. Aber die Hose ist lange schon versaut und inzwischen "riecht" man auch schon ein bischen selber nach Hund.




Topher C. Haterman:  Das "System Hund" wendet seinen Würgegriff auf dich an, soziales Verhalten wird unmöglich. Der schnaufende, nasse, sich verlierende, geifer sabbernde, muffig-sengend stinkende aufgekratzte, übergreifende Hund dominiert alles und das gütig Akzeptierende des Halters dreht dir das letzte bisschen Luft ab.  Das ist verkehrt, wenn du dem Köter nicht vermitteln kannst, dass es eine Scheissidee ist, das Haus zu verlassen. Ihr habt den Regen heut morgen mitbekommen?

Henoth Gasknecht:  Ja, natürlich. Der Fehler liegt aber doch nicht beim Hund oder beim Kerl, sondern bei der Wohnung in der Stadt. Warum soll denn ein Tier in der Stadt gehalten werden?


Menschenwohnung, Menschenstadt!  - H.Gasknecht

Topher C. Haterman:  Ja ok - aber das ist auch billigend. "Auf dem land wird der Hund geduldet" - das Problem der Unvermittelbarkeit ist für mich entscheidend: "Köter, jetzt nicht!"
In der Stadt gehst du seitlich an den Häusern entlang um nicht klatschnass von den hochschwappenden Wassermassen zu werden, die durch Autos aus Pfützen  hochgeschleudert werden und der geht mit dem Hund raus.

Schnappschuß von Topher C. Haterman

Henoth Gasknecht:  Das ist nichts, was man mit langer Überlegung und Verständigkeit eingerichtete hatte, sondern was aus unüberlegtem Impuls und nachträglichem Kompromiss erst  enstanden ist.
Topher C. Haterman:  Du meinst: "Der klaefft = jetzt raus!"

Henoth Gasknecht:  Ja, denn hätten die einen eigenen Garten, dann könnte der "Familienhund" in den Garten "säen".

Topher C. Haterman:  Ok, aber nur wenn dafür auch Platz draussen ist.

Meine Frage bleibt jedoch: Wozu Hund? - Topher C. Haterman

Henoth Gasknecht:  Hätten die ein Waldstück und eine Hundehütte, kämen die nicht mal auf den Gedanken, den Hund zu fragen, ob er nicht lust hätte vor fremdes Eigentum zu koten.

Topher C. Haterman:  Habt ihr einen großen Garten, der bewacht werden muss? Ok, komm her Hund. 

Henoth Gasknecht:  Mißkonzeption.

Topher C. Haterman:  Die frage nach dem Hund unmittelbar verknüpft mit der Halterhaltung: Was ist das Motiv?

Henoth Gasknecht:  Fehlverhalten und gestörte Sozialverhältnisse, gehe ich von aus.

Topher C. Haterman:  Und was ist mit reiner Unterhaltung? So nach dem Motto: "der Hasso macht immer so lustige sachen, das unterhaelt mich."

Henoth Gasknecht:  Das fällt wohl unter Störung, denn das ist kein clown. Man kann auch den wanderenden Tierzirkus oder die Orca und Delfinshow kritisch betrachten, aber "Unterhaltung durch Tiere" endet eigentlich bereits bei der Haltung von Exoten in Zoos.

Topher C. Haterman:  Ist es wirklich pathologisch, es drollig zu finden, wenn er "Männchen macht"? Damit hadere ich noch. Ich glaube aber der Trade-off stimmt nicht. Selbst wenn du die Unterhaltung als Motiv anerkennst, ist das Investment zu hoch und das zu akzeptieren, das ist pathologisch.

Henoth Gasknecht:  Die umstände bringen das bei. Die Misskonzeption sieht so aus: Zunächst ist man das ja gewöhnt zu sehen, dass Menschen Tiere halten aus den unterschiedlichsten Motiven. Aber es gibt auch  exotische motive: "Dies ist der letzte Wolfshund", "ich züchte einen auf dem man reiten kann", "der hund ist allergie frei", "den kann man essen", " der ist rasserein" etc.

Topher C. Haterman:  (also zu akzeptieren, dass du den Köter an der Backe hast, damit er mal Männchen macht oder 'ne Rolle auf dem Boden oder weiss gottwas) haha. Ja.


Henoth Gasknecht:  Kommt es allerdings zu Motiven, die sich nicht am Hund oder in der direkten hund/mensch Beziehung abspielen sondern in der Projektion, da wirds dann gefährlich. Und wenn die Umstände dann ergeben, dass der Hund wenig artgerecht gehalten wird, WEIL die Projektion ausgelebt wird, da wirds dann extremo.

Topher C. Haterman: Ich habe dazu gerade im Zug ein Gespräch mitgehört: Da hat eine Frau berichtet, dass sie ihren Köter immer die Treppe hochschleppt, weil der Schiss vor Stufen hat. "Der ist aber total sportlich - " ...

Henoth Gasknecht:  Vielen Dank zunächst an Herrn Haterman.

Topher C. Haterman: Bitte.


"Mehr Lametta!" sagt H.Gasknecht


 Weiterhin haben wir den Weltenrichter Muslimian Hilaire St.Laiterié eingeladen, der sich mit sozialer Fehlsichtigkeit durch Projektion bestens auskennt. Er selber ist jahrelang Beobachter von fremden Szenen menschlichen Fehlverhaltens geworden und kann uns von seiner Expertise berichten.


Henoth Gasknecht:  Herr Hilaire St.Laiterié, wir haben uns bereits über das Motiv an die pathologischen Fragen des Themas genähert, jetzt fragen wir uns, ob die Projektion nicht Bestandteil des Übels ist. Ist die Misskonzeption in der Gesellschaft akzeptiert?

Muslimian Hilaire St.Laiterié:  Ich habe ein Besipiel dafür dazu stelle ich folgende These auf: Viele Hunde/Katzen wurden angeschafft (Bzw. vom Hausherr nicht verhindert), weil dieser damit hofft, den Kinderwunsch der Frau zu postponieren oder zu indizieren. Und das schliesst dann ALLE Unannehmlichkeiten mit ein. Sogenannte "Angstkäufe".

Henoth Gasknecht:  Die Testsituation: Wie geht sie/er/wir mit dem Tier um?  - Wird so die Eignung abgeleitet?

Muslimian Hilaire St.Laiterié Ja, in dem alten Szenario sah ich aber Paare, die beide gerne einen Hund haben, um noch keine Kids haben zu müssen oder über die Trauer hinwegzukomme, keine haben zu können.

Henoth Gasknecht: Man könnte also sagen: "Ersatzkinder"?  Ich kenne wen, die mehrere Zimmer mit Fischen als zucht gahebt haben,  weil sie keine Kinder hatten.


Muslimian Hilaire St.Laiterié:  Draussen im Regen sehe ich aber schwache Individuen, deren Comic-Denkblase mir sagt: "Das ist immernoch besser als ______"

Henoth Gasknecht:  (lacht)

Muslimian Hilaire St.Laiterié:  Ich hab an meiner neuen Homebase die Möglichkeit, interessante Sozialstudien über das Hundelassen oberer Mittelständler zu betreiben. Das sind einige  Vermeider vor dem Herrn dabei.

Henoth Gasknecht:  Vom Fenster aus?

Muslimian Hilaire St.Laiterié:  Klar, warum sollte ich bei diesem Wetter denn rausgehen?



"Hundefurz für den Mittelstand" - H.Gasknecht


 Gehen wir mal weg von der Abrasiven Seite des Hundes. Jetzt gibt es aber auch eine Initiative, die den Bürohund durchsetzen möchte. Zum Wohlfeil der Mitarbeiter  und der Hebung der Stimmung im Büro. 

Der Text hier folgt dem verpsielten Narrativ von Hundeidelaisten: "Oder sie springt in den Firmen-Teich, kommt klitschnass zurück und  schüttelt sich im Büro. Die nächsten Stunden riecht es dann kräftig nach Hund."



BVBH


Muslimian Hilaire St.Laiterie:  ...sehe ich mich ausserstande meiner vertraglich vereinbarten Arbeit nachzugehen und muss das gemeinsame Arbeitsverhältnis auflösen.

Henoth Gasknecht: Anderswo wird berichtet, dass der Hund nicht nur Energie abgibt:  "Wir sind in die Küche gegangen, damit sie lernt, auch mal alleine zu bleiben. Natürlich hat  sie erst mal gebellt, aber da mussten wir durch."

Muslimian Hilaire St.Laiterie:  Da musst du nur selber durch. Ich sehe wirklich keine Möglichkeit.

Henoth Gasknecht: Oder hier: "Kritisch wird es nur, wenn Bubu krank wird. Er ist sehr verfressen und schnappt sich Dinge, die er nicht verträgt. Deshalb kotzt er öfter mal ins Büro - keine angenehme Sache, weil alles ins Holzparkett läuft und ich dann erst mal putzen muss."

Muslimian Hilaire St.Laiterie: Bubu.

Henoth Gasknecht: Das sind doch teuer erkaufte Ablenkungen. Wie depressiv sind denn diese Mitarbeiter, dass kein anderes Teambuilduing mehr greift?

Muslimian Hilaire St.Laiterie: So eine behinderte Idee. Du hast den Pfad der industriellen Wertschöpfung verlassen wenn ein Hund deine Aufmerksamkeit am Arbeitsplatz erfordert.
Ausnahme: Du stellst Hunde her.



Topher C. Haterman: Ich kann mich noch dran erinnern, als ich nach 'nem Job gesucht hab. Bei den ganzen kack werbeagenturen war der Agenturhund Teil der Vermittlung eines besonders lockeren und freundlichen Arbeitsklimas. Damit wiederum sollten lange Arbeitstage und -wochen sowie die beschissene Bezahlung legitimiert werden: Der hund im Arbeitsleben als Indikator für Verklärung und menschenverachtende Arbeitsbedingungen.

Muslimian Hilaire St.Laiterie: Auf den hund gekommen.








"Et calor qui in lingua est, vulneribus et ulceribus sanitatem convert" - die Wärme, die in der Zunge ist, bringt Gesundheit für Wunden und Geschwüre, schrieb schon die im Jahr 1098 geborene Mystikerin und Ärztin Hildegard von Bingen



"Die Ärzte des Mittelalters hielten viel von Hunden, zumindest als Heilmittel. Hundehaut helfe gegen Arthritis, sagte man. Säugende Welpen wurden gesotten und zu einer Heilsalbe für Gelähmte verarbeitet, Hundegalle wurde bei Epilepsie eingesetzt. Lungenkranken wurde Hundefett auf die Brust geschmiert, und wer Zahnschmerzen hatte, der bekam, wenn er Pech hatte, eine Hundekotpackung.
Moderne Schulmediziner kennen solche Methoden zum Glück nur aus Geschichtsbüchern, allein die Idee des Wundenleckens hält sich. Wenn ein Hund an einer Wunde leckt, so sagen selbst manche Ärzte, heile sie besser. Tatsache ist: Im Speichel des Hundes befinden sich, je nachdem wo er gerade herumgestöbert hat, unzählige Bakterien und Keime. " - dogs magazine über Hundezungen Text: Philip Alsen

Henoth Gasknecht: Herr Haterman, "der Hund leckt am Kopf" - wird dann auch die Geisteskrankheit gemildert?

Topher C. Haterman: So wie "Hundekacke gegen Zahnschmerz"?

Henoth Gasknecht: Da hört alles auf, völlig klar.

Muslimian Hilaire St.Laiterie:  "Morgens gurgeln und den sud kalt trinken."

Henoth Gasknecht: Es geht noch weiter: "Ist ein Kuss von einem Hund nun eklig? Vielleicht. Ist er unhygienisch? Nicht wirklich. Gesundheitsgefährdend? Nein! Natürlich, ein Hundebiss kann sich infizieren. Wer abgeleckt wird, geht aber kein Risiko ein. Und Hand aufs Herz: Was zeigt mehr Vertrauen, Liebe und Hingabe, als eine von Schwanzwedeln begleitete Schlabberattacke mitten durchs Gesicht?"

Topher C. Haterman: Ich kann mir nix schöneres vorstellen als Hundeschnodder.

Muslimian Hilaire St.Laiterie: Plakative Emailleschilder "KEINE TIERE MEHR!"

Topher C. Haterman: Man muss ja zunächst sagen: Jedes Tier ist ja Teil einer Tierkrankheit.

Henoth Gasknecht:  Noch ekelhafter als bilder von Krankheiten sind Bilder von Tierkrankheiten.

Topher C. Haterman:  Aber hier geht es ja nicht darum, etwas schlecht zu reden, sondern der wahrheit ins gesicht zu blicken.

Muslimian Hilaire St.Laiterie: Nein, hier wird nur beobachtet.


Der Hund ist der Erzfeind des Läufers. - Topher C. Haterman



Henoth Gasknecht: Eine weitere Beobachtung, die sicherlich polarisiert, war die Meldung, was ein Polizeihund täglich für Versorgungskosten aufwirft. Dort fand man heraus dass  6,80 €/Tag für einen Polizeihund notwendig seinen und setzte das medienwirksam in Beziehung mit 4,32 €/Tag für Hartz IV-Bezieher.
Topher C. Haterman:  Hundehaltung ist regelmäßig mit Kosten verbunden: Futter, Unterkunft, tierärztliche Versorgung, Ausbildung, Hundesteuer u.a.

Henoth Gasknecht:  In einer Mitteilung vom heutigen Tage stellte die Datenschutzbeauftragte LZPD NRW klar, dass die Diensthundführerinnen / Diensthundführer des Landes Nordrhein-Westfalen monatlich eine Entschädigung von 85,00 Euro erhalten.

Topher C. Haterman: Hier wird bewusst von Entschädigung gesprochen. Das ist schließlich eine Zumutung. Ich adaptiere aus dem täglichen Leben, so geschehen heute auf dem Arbeitsweg -die schoene Idylle wird durch Behundung zerstört. Oder diese Zeitung hier:

von Topher C. Haterman neulich im Kiosk mitgenommen

Muslimian Hilaire St.Laiterie: (lacht) Ich hatte bei der Ankündigung gehofft Du sagst: "Hey, ich hab die neue Kot&Köter am start!"

Topher C. Haterman: Das ist was fuer den kioskforscher. Für mich jedoch zu satirisch. Mir ist das ein Herzensanliegen und ich fühle mich gekränkt, wenn leute Hundehass nicht ernst nehmen.

Henoth Gasknecht: Allerliebst, das sagt es über den Halter aus.

Topher C. Haterman: Ich frage mich, ob sich das "Niedlich, todkrank, verhaltensgestoert" auf den Hund oder den Halter bezieht.

Henoth Gasknecht:  Würde man den Hund meinen, dann kämen mehr Adjektive der Herkunft zum tragen, wie "aus spanischem Tierheim", "zuchtrein", "Mischling", "räudiger Bastard" etc.

Topher C. Haterman: Mich hat die Inszenierung schockiert. Stellt euch mal vor, dass auf dem gleichen Warenband an der Kasse frische Lebensmittel gelegt werden. Da hast du dann die Köterpest zwischen den Kopfsalatblaettern kleben.

Muslimian Hilaire St.Laiterie:  Ich argumentiere ähnlich, wenn leute in meinem Barfuß/Atemluftbereich Ihre Schuhe nicht ausziehen - Denn, da ist AUFJEDENFALL Kot dran!

Henoth Gasknecht: "welpen sind keine Ware" ist aber auch eine Hintertür in die Verklärung, wenn man nicht nur die Forderung nach tiergerechter Handhabe meint, sondern auch die "Person Hund", welche keine ist. Dieses Disney, welches bewusst als dissonnanter Aufschrei gestaltet ist, soll im Affekt Emotionen wecken und der Anthropomorphisierung dieser Tierfamilie Vorschub leisten. Denn im gegensatz zur Forderung auf dem Pamphlet IST die Welpe tatsächlich eine Ware. Und sie bleibt es - für Züchter und Käufer. Wem nützt es, dass sie dies nciht mehr ist? Dem Hund? Der soll aus der professionellen Beziehung entnommen und zu den "ich wills besser haben für den Hund - weil ich ich ihm Liebe zu schenkne habe" Mensch-Hund Beziehungen gegeben werden? Ich sehe dort keine Artgerechte Haltung oder Zucht. Also keinen Sinn. Und das tut mir auch nciht leid.

Muslimian Hilaire St.Laiterie: Aber Henoth...


Topher C. Haterman:  ...werdet ihr jetzt sicher sagen...


Muslimian Hilaire St.Laiterie:  Wenn doch die Mensch0n endlich aufhören würden, diese Tiere als Gegenstand zu behandeln.  - (Denn die Anthro-Lösung ist ja hier einvernehmlich schon ad acta gelegt) - Dann gäbe es keine Hunde mehr ausserhalb behördlicher Nutzung für 6,80 €/Tag.


Henoth Gasknecht: Gegenstand? Als Investition! Noch nicht sicher, wie man sein Geld sicher für die Zununft aufhebt? Das Tiergesundheitszentrum Schweinfurt machts vor. 

Topher C. Haterman: Diese Goldnummer ist krass off. "Nur das macht sinn" - Was juckt die das, ob das n labrador o n schaeferhund ist? Henoth, wozu raetst du? Berlock oder Goldakupunktur?!
"Entzuendung hemmen durch zusaetzliche fremdkoerper" - das ist plausibel...

AUFGRUND DER TATSACHE DASS DIE GOLDAKUPUNKTUR IM VERGLEICH ZUR GOLDIMPLANTATION SCHWERWIEGENDE NACHTEILE HAT SOLLTE MAN ALLERDINGS IMMER EINE GOLDIMPLANTATION VORZIEHEN. - TGS sf
Henoth Gasknecht: Völlig klar. Das weniger invasive ist das mit den schwerwiegenden nachteilen
kann man aber auch machen ("vorziehen").
Topher C. Haterman:  Ich muss das grad in meinem esoterik-diagramm verorten.

Henoth Gasknecht: Ihr fragt euch jetzt sicherlich, wie man diese "Commodities" wieder liquidiert?

Das Stichwort ist "Sammelkremierung". Ich muss hier voll lachen, denn  ich hatte recht, das geht rein nach Gewicht.

Topher C. Haterman: An der Berechnung der Kremierungsgebuehr kannst du ablesen, wie sehr die ware Hund bloss eine Ware ist: Kilopreis!

Henoth Gasknecht: Nebenbei, so ein Kreamtoriumsbesuch kann schnell teuer werden: Die nehmen nämlich auch Eintritt: "Abschiednahme im Raum der unvergessenen Seelen 20,00 €"

Topher C. Haterman: Das ist ne verdammte industrie! Das ist ja noch perverser als Hundehaltung!

Henoth Gasknecht: Ich hab die Kremationskosten mal gegengerechnet: der Preis für die Kremierung von 1 kg Hund schwankt zwischen 5 und 90 Euro. Es wird günstiger pro Kilogramm Hund, wenn man einen Riesenschafköter verbrennen will.

Topher C. Haterman: 5-90Euro/kg  find ich ne ordentliche Spanne für Feuer! Die wiegen doch bestimmt teilweise 15 kg. Aber ne alternative zu kremieren gibt es nicht. Alles andere hinterlaesst krankheiten.

Henoth Gasknecht: Ich habe 56 hunderassen in betracht gezogen und deren mittelwert lag bei 25kilogramm, also bei durchschnittlichen 25kg kostet es tatsächlich 10 Euro pro kilogramm Hund es zu kremieren

Topher C. Haterman: Also stolze 250 Euro. Dazu noch das einschlaefern.

Henoth Gasknecht: Fassen wir zusammen: 50€ Spritze 250€ Kremierung 8€ Kremierungszertifikat 12€ Verpacken und Versenden 20€ Abschiednahme im Raum der unvergessenen Seelen 100€ Urne (ca. 1,0l) .
Bedeutet 440€ plus sprit dafür dass der Hund GEHT. Untragbar. Das ist teurer als die Anschaffung. Ikea geht neue Wege. In einer Filiale gibt es seit Kurzem mehr als nur Möbel. Kunden können sich auch einen Hund "bestellen". das ist so ziemlich das Gegenteil, von dem wofür contercanem steht: Das Biest in die Bude holen, noch bevor die Bude überhaupt fertig ist.

Topher C. Haterman: Igitt!



Topher C. Haterman:  Heute mit meiner cam abfotografiert.

Henoth Gasknecht: Schön wie Alabaster

Muslimian Hilaire St.Laiterie: Hatten wir uns schon über Honden in Fahrzeugen unterhalten?

Topher C. Haterman: Nein. Am schlimmsten sind die, die das Desaster beim Autokauf mitbedenken und hinter der Rückbank dieses grobmaschige Netz haben. Was mir auch gut gefaellt ist die variante Auto auf dem Supermarktparkplatz: Halter im Supermarkt, Töle rastet in der Fahrgastzelle aus, dass die Scheiben beschlagen. Der Halter kommt zurueck und anstatt dass er sich aufgrund des Gestanks übergibt, wird die Familienzusammenfuehrung beknuddelt. In den momenten zweifle ich an unserer Zivilisation.




Muslimian Hilaire St.Laiterie:  Ihr kennt je beide unser Wohnmobil. Für dieses Muster gibt es Foren. Der geneigte Schrauber freut sich, in diesen Fachforen mit purem Wissen zugepflastert zu werden und eine breite Schnittstelle für Ersatzteile zu erhalten. So der Idealfall. Allerdings wird der sachlisch-technische Fokus durch eine antagonistische Gruppe verzerrt: Die Hundemobilfreund.
Wie original der Wagen ist, ist erstmal zweitrangig. "hauptsache fährt". Jetzt stellt euch bitte die Tage/Woche/Monatelange Campingreise mit so einem Kalb vor. Ich habe daraus gelernt diese VW Busse zunächst in zwei Gruppen vorzusortieren: Hundefahrzeug -> ja oder nein? Nur bei "nein" geht mein Interesse weiter.
Das Essigbouquet in so einer Pressspan/Kunststoffkiste wird in seiner repulsiven Unbarmherzigkeit nur noch durch das allgegenwärtige Hundestroh übertroffen. Für mich nicht betretbar sowas.

Henoth Gasknecht: Wegen dem staank vom koeter ins eigene Auto kotzen. Liege am boden. Vielen Dank für all die interessanten Themen und das Gespräch.

Muslimian Hilaire St.Laiterie: Gerne.

Topher C. Haterman: Vielen Dank.







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