hashtag = informationsetikettierungsraute

|



Cartellbruder Trichter: #schumigetwellsoon

Henoth Gasknecht: Schumi bleib bei deinen Leisten.
 
Cartellbruder Trichter: ich find dieses hin und her so geil. Diese MULTI-berichterstattung, dann die Kritik, dass es zu viel ist, die sich so hochschaukelt, dass es einen MULTI-bericht-doppler-effekt gibt. Dann meldet sich Frau Schumi zu Wort und der Dopplereffekt wird zur medialen Rückkopplung eines Dopplereffekts.

Henoth Gasknecht: Was fehlt: der Anwalt vom Kachelmann, der das anprangert/ publiziert/ eine einstweilige Verfügung erwirkt.

Cartellbruder Trichter: Ich schäme mich dafür, dass journalismus so ein mittlerweile jämmerlicher berufszweig ist. im hintergrund können politiker gemütlich am grundgesetz rumknapsen und erscheinen im besten falle in randnotizen und solche "lappalien" werden tagelang hochgekocht
- und der deutsche journalistenverband verteidigt das noch. ich sage: da geht es nicht um berichterstattung für die sorgenden fans, da gehts klar um quoten und klicks

neulich hab ich die tagesschau gesehen: auf eine viertelstunde fielen zuallererst 5 minuten auf schumi (und dabei nur mutmaßungen und gerühre im alten scheiße-eimer) und danach kurz über die selbstmordattentate in russland und dann wetter.

Henoth Gasknecht:  Emotionen abgreifen. Wenn Schumi und danach die Kanzlerin einen Ski-unfall haben dann verschwimmen die Grenzen zwischen Boulevardpresse und politischen Neuigkeiten.

Cartellbruder Trichter:  Mehrere tage alte emotionen abgreifen. die TAGESSCHAU! "Das Flaggschiff deutscher Berichterstattung".

Henoth Gasknecht:  Was du aber bei weitreichenden Nachrichten nicht vergessen darfst: Der kalte Krieg mag vorbei sein, aber unterliege nicht der Illusion, dass unsere Nachrichten propagandafrei wären!

Cartellbruder Trichter:  Ich sehe Deutschland als Tochterfirma (sic!) der Alliiertenmächte

Henoth Gasknecht: Vergleiche die (automatisch in jedem Firefox enthaltenen) ARD-Nachrichten und irgendeinen international Teil einer Ausländischen Zeitung.
die Schnittmengen sind sehr gering.

Cartellbruder Trichter:  Schon allein der Umstand, dass BRD und USA keinen Frieden haben, sondern einen jahrzehnte andauernden Waffenstillstand.

Henoth Gasknecht:  Siehe Besatzungsstatut - Es gibt sehr vieles, was in der "öffentlichen Meinung" nicht auftaucht. Teil des Übels ist auch das Neusprech, was verhindert, dass das wahrgenommen werden kann (Bsp. "Ostzone", anstatt "Ost-Deutschland"). Und dann auch eben wie o.g. dass die Nachrtichten "geformt" werden. - Die Frage WAS ist jetzt gerade interessant?

So gab es am Anfang der NSA-Nachrichten-Phase, als Snowden noch kein Begriff für jeden war, eine kurze Dauer, da "gab es keine" ARD Berichte über das Thema.

Cartellbruder Trichter:  Ja, das ist mir auch aufgefallen! Ganz am Anfang waren die sehr zögerlich und kompensierten das anschließend mit Schlagzeile auf Schlagzeile.

Henoth Gasknecht:  Man kann es nicht nachweisen, aber ich sehe dass es geschieht. Ich stelle fest, wir sind lange nicht in der demokratischen Freiheit, die wir uns vorgaukeln, in der post-cold-war Ungezwungenheit, haben immer noch die Blockwartmentalitäten und es gibt die gleichen imperialistischen Bestrebungen, die man vor 100 Jahren hatte.

sorry Menschheit, youre still not there.

Cartellbruder Trichter:  Immer, wenn ich darüber nachdenke, komme ich schnell zu dem Punkt, dass ich in sog. "Verschwörungstheorien" abdrifte.

Henoth Gasknecht:  Ein interessanter Gedanke dazu:
  • Prüfen welche vergangenen Verschwörumgstheorien sich bereits erfüllt haben (zB durch stand der Technik oder politische Agitation. siehe Skynet/ Gauntamo/ NSA/etc) und aus diesem erfüllungswissen extrapolieren.

Cartellbruder Trichter: Das problem ist, dass viele im Journalistenmetier durchaus über diese ganzen Ungereimtheiten Bescheid wissen, aber es nicht schreiben, weil sie sich damit beruflich ins Aus befördern.
Exemplarisch dafür ist der 11. Sept: beinahe JEDER weiß, dass die offizielle Version vollkommener Terrierschiss ist, aber wenn du das nicht auf Knopfdruck dogmatisch runterbeten kannst, dann hast du schlechte Karten.

Update: gerade sprüht die ARD Propaganda folgendes an die Wand, zum Thema, "wer ist bei 9/11 nicht ehrlich gewesen?"

Henoth Gasknecht: Da kommts dann nur noch auf die Solidarisierung an: "either for or against us"
und Entscheidungsspielräume definiert man durch Sprache und information. = Journalismus
Deshlab ist das Wort "Alternativlos" ja so witzig.

Cartellbruder Trichter: Gruselig.

Henoth Gasknecht: Sehr gruselig. Willkommen in der Forschung, wie sich eine Gruppe Gorillas sozial formiert... ehm ich meine Menschen.

Cartellbruder Trichter:  Wenn ich verschwörungstheoretisch ganz dunkel male, stelle ich mir vor, wie ein paar wenige Superreiche Elitisten sich zusammenrotten, um sich selbst vor der Menschheit und dem Zusammenbruch von Gesellschaft/ Wirtschaft/ Planet zu schützen.

Henoth Gasknecht: Vorsicht:

  •  a) es ist nie nur ein Grund bzw eine Gruppe und 
  • b) es ist meist einfacher als man denkt
Cartellbruder Trichter: ...und ich bemerke immer mehr, wie die Medien es verstehen, solche Prozesse als "normal" oder gar "en vogue" zu vermarkten.

Henoth Gasknecht: Was bleibt Ihnen übrig? Sie brauchen sich nicht abzusichern.

Cartellbruder Trichter: ...und die schlimmste Geißel unserer Zeit ist diese politische Korrektheit!
Heutzutage kannst du ja nicht einmal mehr sagen, dass du Homosexualität nicht ok findest und sie shitstormen dich tot.

Henoth Gasknecht: Das liegt aber an der Diskursethik und nicht an der veränderten Moral.
Wenn jeder das Gefühl hat es sei vollkommen OK seinen Fliesentisch in der Diskussion auszupacken, dann hast du den Salat. Beispielsweise siehe die Kommentarfunktion bei ARD Nachrichten bis Die Welt Nachrichten

Cartellbruder Trichter:
Die kommentare lese ich meist lieber als die Artikel

Henoth Gasknecht: Klar, die amüsieren, die geben meist Aufschluss über die Gemütsregung. Besser als die Interpretation der eigentlichen Nachricht es kann. Der vergangene Gasknecht rantet darüber ein wenig: "Das Ergebnis ist Welt Online, wo quasi jeder Spinner in den Kommentaren nahezu ungehindert seinen Rassismus, seine Arroganz und seinen Menschenhass ausleben kann." - Der Postillon


 




Cartellbruder Trichter:
Ich finde es gut, wenn Leute wirklich gut fundierten Journalismus betreiben. Hier ist einer aus Passau, von der alten Schule: Bürgerblick Passau
Der macht das mittlerweile aber vom Rentenalter und ohne zweit- oder drittmittel und völlig privat
und kriegt neben viel Lob aber auch volle juristische Breitseite...

Henoth Gasknecht: Sieht gut aus.

Cartellbruder Trichter:  "Mit jedem Leser, der den „Postillon“ zum persönlichen Leitmedium erkiest, vermehrt sich die Zahl der debilen Flachbildschirmwichser."

Henoth Gasknecht:  Ah, auch so eine Figur im Nachrichten kasperletheater ist Pofalla.
Und zu Kasperltheater fällt mir ein: Ich finde ich es sehr schade, dass der Georg Schramm nicht mehr Bühnenprogramm macht. Das war der Allerbeste. Der hatte den Durchblick UND der hatte Publikum.

Cartellbruder Trichter:  Ich bin auch sehr traurig wegen Schramm... aber ich kann ihn auch verstehen. Das, was er machte, ging weit über die Satire hinaus. Ich kann mir vorstellen, dass er seiner daraus resultierenden Depression von der Schippe springen wollte.

Henoth Gasknecht:  Das hat er in einem Interview gesagt - wörtlich. (hier auch eins 17.09.13, sehenswert, fasst den Tenor hier zusammen, Videostream)

Cartellbruder Trichter:  Kann ich mir gut vorstellen. wenn du so viel Elend liest und die Machenschaften nachvollziehst und dann merkst, wie sich das Publikum davon unterhalten und berieseln lässt und sich NICHTS ändert, dann muss das depressiv machen.

Aber Schramm hätte wirklich BuPrä werden sollen... aber dann hättensen bestimmt korrumpiert oder er wäre mit 16 promille auf schnurgerader Strecke mit 220kmh in die Kurve gegangen

Henoth Gasknecht:  Nein, das wäre sowieso nicht gegangen, dafür sind die Menschen nicht reif. lass man noch 200 bis 500 Jahre. Und u.a. gehts uns doch momentan auch viel zu gut.

Warum denn WAS ÄNDERN, mein lieber Cartellbruder Trichter? Jeder fährt Auto zum Bäcker.
nuff said
Konsequenz zieht man nur aus Notwendigkeit.

Cartellbruder Trichter: Das stimmt... aber ich denke gern: die leute von vor 20 Jahren würden heute sowas von alles abfackeln! Und ich denke, wenn wir in 20 Jahren zurückschauen, würden wir dann auch alles abfackeln wollen. Das ist dieses perfide stückweise daran gewöhnen

Henoth Gasknecht:  Ganz wenige können das auch vorher. Das sind meist Geschäftsleute, gute Wissenschaftler oder Visionäre.

Cartellbruder Trichter: Überleg mal: Rente mit 67 in den Achtzigern! Da wäre der Teufel los.

Henoth Gasknecht: tja, *gähnmenschheit*

Cartellbruder Trichter: "...die ökonomische Dauerkrise durch sozialpolitische Maßnahmen und ein relativ besseres Konsumgüterangebot abzufedern" - bpb
den leuten sollte klar sein, dass wir seit der wende kein sozialstaat mehr sind. alles, was früher BUND und sozial war, ist nun marktwirtschaftlich orientiert.

Henoth Gasknecht: Man muss villeicht den Blick auf die paar Visionäre lenken, die weiterdenken.
Schramm durchblickt, aber zB Chomsky schaut in die Ferne.
Auch den Nachsatz: "Governments are not representative. They have their own power, serving segments of the population that are dominant and rich."
Chomsky in Amerika bekannt als der, der sich öffentlich gegen den Vietnamkrieg aussprach. Es ist alles so paradox. es ist schon interessant, Regierungen (und Konzern) als eigene Interessengruppe, divergierend von den Interessen der (wählenden) Bevölkerung zu betrachten. Als Etablissement, welches zwar einerseits bewusst installiert wurde (demokratische Wahl) andererseits genug eigendynamik besitzt, um sofort mit der machterhaltung zu beginnen, entgegen der vorangeganenen (installierten) prinzipien.

dazu der Weltenrichter:
Es ist übrigens allgemein Akzeptiert das "Machterhaltung" legitimes Ziel einer Partei/Regierung innerhalb einer Demokratie ist also diese Motivation wird nicht kritisiert wenn ich für mich Handlungsschlussfolgerungen daraus ziehe, dann sind diese sehr schnell so weit abseits, dass ich bei etwaigen erläuterung per chat sicherlich unter die Augen von "Datenschützern" gelangen würde

Cartellbruder Trichter: Der Chomsky wieder... aber, wo er Recht hat... - Ich ziehe den Hut vor einigen seiner Aussagen, allerdings bin ich skeptisch, weil er trotz seiner politischen Ausrichtung (Anarchist) und seiner Aussagen noch keinem Attentat zum Opfer gefallen ist... plus der Umstand, dass er ein "1st class MIT student" ist...

Henoth Gasknecht: achso, meinst du wenn der der tatsächliche Jesus wäre, dann hätte es seine Kreuzigung erst BEWIESEN? - interessanter Punkt

Cartellbruder Trichter:  Ich meine nur, dass der seit Jahrzehnten Regierungen und NGOs kritisch durchleuchtet und teils sehr brisante Wahrheiten verlautet, aber dennoch mit vielen dieser "Machterhalter" per du ist und offensichtlich geduldet und geschätzt wird.

Henoth Gasknecht: Da sind Schachzüge, die kann man nicht sehen und deren sichtbare Seite mag verstören. Ein bischen so, wie der US Verräter Bradley Manning nach seiner Incarceration plötzlich ganz schnell "eine Frau werden wollte" wait a minute... what?

Cartellbruder Trichter: Ich verstehe nicht, wie du das mit Manning meinst... der wird von den medien ja schon als frau betrachtet?

Henoth Gasknecht:  Ja, aber das ist doch ganz großer Humbug. Das löst doch nicht das Problem, was dieser Mensch ZUERST hatte. bzw behandelt nicht das was er aufdeckte. Wieder ein shifting von Politik zu Boulevard. Das ist doch wieder eine Scharade.

Cartellbruder Trichter: Achso, meinst du, dass die Medien sich dann eher für DAS interessieren, statt für seine Enthüllungen?

Henoth Gasknecht:  Was ich sagen will: Die Sachverhalte, die Manning aufdeckt und die Chomsky beschreibt sind zu komplex, um sie bei einer Zigarettenpause mit seiner Umwelt abzugleichen. Aber das der Manning eine Frau werden will, das ist Realsatire zum Wortspiele machen. Somit bleibt der Chomsky sicher (weil seine Angriffe nicht genug Auswirkung haben) und die Manning-Sache lässt sich beiseite kehren, weil man "so einen eh nicht ernst nehmen kann".

Cartellbruder Trichter: Aah, ok, so meinst du das. Manning ist ja sowieso in der hiesigen Presse schon kaum beachtet worden. Und das, obwohl seine Enthüllungen viel anschaulicher sind als tonnenweise Top Secret Akten

Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen, Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei, Wenn hinten, weit, in der Türkei, Die Völker aufeinander schlagen. Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus Und sieht den Fluss hinab die bunten Schiffe gleiten; Dann kehrt man abends froh nach Haus, Und segnet Fried’ und Friedenszeiten.
-Goethe


1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

tltr, roter faden

Kommentar veröffentlichen