Über die Jugend und die fiesen Älteren

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Damals.

Diese verfluchte Gesetzlosen-Zone zwischen Schulholf und Zuhause. Interessant deshalb, weil von den Älteren einige immer auch an deiner Busshaltestelle mitaussteigen, eben weil die da wohnen. Aber eigentlich warten die nur darauf dir ein paar zu geben -

Und der letzte Erwachsene, den das hätte interessieren können (solange der Bus nicht beschädigt wurde "Wer den Sitz hier beschädigt hat, der soll sich vorne melden! - DAS gibt Ärger" Caillard sen.) war der Busfahrer selber. Reaktion auf Wortmeldungen oder feige Durchsagen vom Steuermann: Keine.
Denn trotzdem es sehr lustig war, wenn sich der sozial distazierte Erwachsene in die Gesetzlosen-zone einmischte, es hatte ihn NIEMAND wahrgenommen oder zugehört,  oder wenn, dann nur beschimpft: 

"Leichenopa", "Alter Sack", "Fahr Los du Spast!", "Bist du Taub, Fahr los du alter Spasti!" uvm

Es war eine welt in einer welt. Von außen konnte kaum einer einwirken. Niemand erwachsenes fuhr je mit im Schulbus.





Als Blag (verballhornt von "Plage, die") im Heimatort mit den Jugendfreunden, das war eien tolle Zeit *hach* Hatten wir nicht letzte Woche über die vergeudete Kindheit vor dem Fernseher gesprochen?
Hier habt ihr die Auswirkungen aus dem Mix von einem Vormittag an der Glotze kleben, einer Tüte Gemischtes und einer unzufriedenen Generation älterer Dorfjugendlicher:
Mit ins Gesiiiiiicht rotzen, Saaaaaaachen kaputtmachen und gaaaaanz viiiiiel weglaufen *silben beim erzählen langziehen*

Ich, der das ins-maul-blähen beim Verlassen des Applestores standardisieren will, erinnert sich noch an die Zeit, als das am-Kragen-fest-halten-und-in-1cm-Abstand-anrülpsen en vogue war. Natürlich immer nur im chain of command.
Begegnungen mit den "gestörten großen Kindern" (mir war damals schon klar, dass eine soziale Störung, wahrscheinlich durch Mißhandlung durch die Eltern, die Ursache war) führten meisten zu weiteren körperlichen Traumata und waren also für sich selbt zu vermeiden. Wie?

War man als Kind doch mehr einem Gecko ähnlich (Siehe: Zuckerzufuhr), dessen Aufmerksamkeitsspanne immer nur durch wenig Gleichförmiges Aufrecht gehalten werden konnte. So gehörten die Begegnungen "mit den Großen" zu dem aufregenden Teil des Lebens. Mit bedachter Distanz wurden Schmährufe und besondere Anreize geschaffen in Erinnerung zu bleiben. Ein besonderer Sport war dies, zusammen mit Gleichaltrigen sich vor den Älteren besonders weit aus dem Fenster zu wagen ohne dafür "bestraft" zu werden.
Wehe dem, der diesen missratenen Wichsern dann doch einmal in die Hände fällt. Mir geschah dies einmal sehr hinterhältig, als ich aus dem Schulbus stieg und gerade unachtsam und unvorsichtig langsam alleinenach Hause ging.
Mittel der Qual waren damals
  • a) Eisbein am Arm 
  • b) Tritte
  • c) Backpfeifen 
(in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit  genannt)Selten, aber besonders effektiv war das "echte Eisbein", welches bei guter Ausführung das Opfer vom verlassen des Ortes hindern konnte (führte zu humpeln bis kriechen) oder den Schlag in den Bauch, welcher, wer das noch nicht kannte auch mal Begenung mit Erstickungssituationen machen durfte. man konnte so viel von ihnen lernen.
Die besonders gewievten wussten aber um die Signalwirkung einer Kinderstimme bescheid und machten keinen Hehl daraus nach dem Eisbein direkt dafür zu sorgen, dass einem der Atem zusätzlich wegblieb.  Also wurde einem so in den Bauch geboxt, dass man keine Luft mehr bekam. Das hindert einen am Schreien und man konnte ungestört mit seinem Opfer bleiben.

Denn die Predatoren gewöhnten sich schnell an die beiden Fertigkeiten von uns "Kindern"
  • a) schnell die Flucht ergreifen 
  • b) bei Gefahr Erwachsene heranschreien
So war das.




Dazu der Weltenrichter: Was macht eigentlich Rolf Richter heute?

Man stellt sich heute vor, dass es immer gut ist eine Adresse zu haben, die man auf die omnipräsenten Gewinnspielkarten schreiben kann. Was ist  z.B. sein Hassverein (Fußball)? Lass den Fankatalog bestellen und dem geile Sachen dorthin bestellen. Auch immer gut Katalog für Schwule Accessoires, eine pizza mit anchovis und Parmesan um 22°°. Woher der Hass? Hahaha. Das war so. Das war das Erbe der Generation davor.


1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

vetter sm18- one love, jeton

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